Du leidest an Durchfall und Stress? Dann liegt ein Zusammenhang meist nahe. Folgender Ratgeber zeigt dir alles, was du darüber wissen solltest.
Alltagsstress wirkt sich in jedem Fall negativ auf deinen Körper aus. Egal ob Bauchkrämpfe oder Durchfall durch Stress, der Leidensdruck ist groß. Wir geben dir ein paar Tipps, wie du den Stress erfolgreich abbauen kannst.
• Versuche zunächst herauszufinden, woher der Stress kommt. Versuche dagegen anzugehen. Stressige Auslöser sollten unbedingt vermieden werden. Es benötigt einiges an Zeit.
• Häufig spielt der Beruf eine maßgebliche Rolle. Versuche einen Ausgleich wie regelmäßiger Sport, Yoga oder Meditation zu finden.
• Die Natur wirkt beruhigend. Integriere regelmäßige Spaziergänge in deinen Alltag, frische Luft tut gut.
• Auch äußere Einflüsse können dich stressen. Der falsche Freundeskreis, Streit in der Familie, der falsche Partner oder vermehrter Konsum von Fernsehen und sozialen Medien
• Soziale Beziehungen stärken dich und führen meist zu einer deutlichen Besserung der Beschwerden. Ein guter Freund/Freundin wirkt beruhigend.
Was genau passiert eigentlich bei Durchfall durch Stress?
Egal ob Stress auf der Arbeit, Prüfungsängste oder sonstige Belastungen, zu viel Stress führt zu einem unruhigen Magen. Der flaue Magen wird auch als Performance Anxiety Diarrhoea bezeichnet. Die Darmwand besteht aus unzähligen Nervenbahnen. Gleich neben dem Gehirn ist der Darm das größte Nervensystem in unserem Organismus. Der Darm ist also mit unserem zentralen Nervensystem verbunden. Wir können unsere Bewegungen im Darm durch Emotionen steuern.
Sind wir gestresst, werden Hormone freigesetzt. Diese beschleunigen wiederum die Zufuhr von Flüssigkeiten und Elektrolyten in den Darm. Es kommt zu einem wässrigen Stuhl und du leidest an Durchfall durch Stress.
Was versteht man unter dem Bauchhirn?
Das Bauchhirn bildet, gemeinsam mit dem Parasymphatikus und Symphatikus, ein autonomes Nervensystem. Das Darmhirn arbeitet selbstständig, unabhängig von unserem Gehirn. Es lässt sich also nur schwer steuern. Wir können es jedoch durch innere Anspannungszustände und Stress beeinflussen.

Unser Bauchgefühl sagt aus, ob wir uns gerade gestresst oder entspannt fühlen. Unser Bauch fängt den Stress förmlich auf und meldet ihn an das Hirn weiter. Aber auch der Darm hat Einfluss auf unsere Stimmung. Der Darm kann unsere Stimmung auffangen und an unser Gehirn rückmelden. Organe und Gehirn können sich also gegenseitig beeinflussen. Das findet meist über Nerven, Hormone und Botenstoffe statt. Die Darm-Hirn-Achse verbindet unseren Darm mit unserem Hirn. Kommt es zu Störungen in der Kommunikation, wird die Beweglichkeit des Darms negativ beeinflusst.
Arbeiten die Muskeln der Darmwand nicht korrekt, kann das auch eine Ursache für ein Reizdarmsyndrom sein, auch Durchfall durch Stress sind typische Symptome.
Durchfall durch Stress und Darm im direkten Zusammenhang
Wenn wir ständig gestresst sind, nimmt der Stress negativen Einfluss auf unsere Darmbakterien. In akuten Stresssituationen verspüren wir zudem häufig keinen Appetit. Man spricht dabei auch von einem Angst-Durchfall. Wir erklären dir genauer den Zusammenhang zwischen Stress und unserem Darm.
Wenn du gestresst bist, funktioniert deine Verdauung nicht richtig. Der Körper wird in den Gefahrenmodus versetzt. Wir sind quasi in einem Zustand der Leistungsbereitschaft. Damit der Körper möglichst schnell arbeitet, wird dein Herzschlag und Blutdruck höher. Du beginnst schneller zu atmen und deine Muskulatur spannt sich an. Fühlst du dich in Gefahr, funktioniert deine Verdauung nicht mehr richtig. Die Bewegung des Darms wird verstärkt. Zudem erhöht sich die Produktion von Wasser, Schleim und Elektrolyten.Durchfall durch Stress ist die Folge.
Wer dauerhaft unter Stress steht, leidet nicht selten an einem Reizdarmsyndrom. Auch Entzündungen im Verdauungstrakt sind keine Seltenheit.

Warum Durchfall durch Stress deinen Darmbakterien schadet
Bist du dauerhaft gestresst, schadet das deinen Darmbakterien. Die Zusammensetzung der Darmflora verändert sich durch Dauerhaften psychischen Druck. Gute Bakterien, wie Bifidobakterien und Laktobazillen, werden durch kranke Bakterien ersetzt. Auch die Anzahl der unterschiedlichen Bakterien wird beeinflusst. Ist die Darmflora im Ungleichgewicht, kann es zu Durchfall kommen. Dauerhafter Stress greift zudem deine Darmwand an, sie wird durchlässiger. Häufig sind zahlreiche Unverträglichkeiten und eine hohe Anfälligkeit für Krankheitserreger die Folge.
Was kannst du gegen Durchfall durch Stress tun?
Wie bereits erwähnt, steht der Durchfall in engem Zusammenhang mit Stress und einer gestörten Darmflora. Du kannst deine Darmflora stärken und einen gesunden Darm erlangen. Wir geben dir ein paar Tipps.
Die richtige Ernährung bei Durchfall durch Stress
Achte auf eine regelmäßige und ausgewogene Ernährung. Du solltest ausreichende Portionen zu dir nehmen und diese langsam und gut Kauen. Achte darauf, nur wenig Fleisch zu essen. Auch verarbeitete Lebensmittel, wie Fertiggerichte, sollten nicht Teil deiner Ernährung sein. Ein gesunder Darm braucht in jedem Fall viele Ballaststoffe. Du solltest täglich mindestens 30 Gramm Ballaststoffe zu dir nehmen. Dazu zählen beispielsweise Hülsenfrüchte, saure Milchprodukte wie Joghurt, Vollkornprodukte, frisches Gemüse und viel Wasser.

Meide in jedem Fall verarbeitete Lebensmittel, zu viel Zucker, zu viel Stress während des Essens und eine fleischreiche Ernährung. Achte auch darauf, dass deine Portionen nicht zu groß ausfallen.
Das richtige Essen für den Darm
Unsere Darmbakterien brauchen in jedem Fall das richtige Essen. Lösliche Ballaststoffe unterstützen unsere guten Darmbakterien. Inulin ist für einen funktionierenden Darm besonders wichtig. Der Anteil an Inulin ist in bestimmten Gemüsesorten besonders hoch, wie Artischocken, Zwiebeln, Schwarzwurzeln, Topinambur, Chicorée oder Knoblauch. Auch probiotische Lebensmittel, wie Joghurt oder Kefir, sollten regelmäßig auf deinem Speiseplan stehen.
Durchfall durch Stress: Stress vermeiden
Eines ist klar: Die beste Ernährung bringt nichts, wenn du deinen Stress nicht reduzierst. Nimm dir ausreichend Zeit für dein Essen und kaue langsam. Wenn du unter Zeitdruck isst, überlastest du deinen Darm schnell.
Schreibe dir schon am Morgen eine To-Do-Liste mit Dingen, die du am Tag erledigen möchtest, musst. Achte darauf deinen Tag nicht mit zu vielen Terminen zu überladen und gönne dir regelmäßige Ruhepausen. Ein kurzes Entspannungsyoga oder ein paar Rückenübungen am Arbeitsplatz können Wunder bewirken. Auch kurze Spaziergänge sind ideal, um Stress zu reduzieren.

Plane regelmäßige Ruhephasen ein. Mittagspausen, ein entspannter und „freier“ Feierabend oder ein erholsames Wochenende sind zur Stressreduktion unbedingt notwendig. Der Körper benötigt regelmäßige und ausgiebige Erholungsphasen. Wer sich regelmäßig bewegt, reduziert Stress und fördert die Verdauung. Eine funktionierende Verdauung wirkt sich positiv auf deine Darmflora aus.
Regelmäßiger Stuhlgang
Auch ein regelmäßiger Stuhlgang ist hilfreich für eine gute Darmgesundheit. Wer sich das auf die Toilette gehen des Öfteren verkneift, kann die Darmfunktion schädigen. Zu viel Stress im Alltag bedeutet keine Zeit für Toilettengänge. Versuche einen einheitlichen Zeitpunkt für deinen Toilettengang einzurichten. Dein Körper wird sich schnell daran gewöhnen.
Fazit: Durchfall und Stress stehen im engen Zusammenhang. Unser Darm und Hirn kommunizieren miteinander. Emotionen lösen Darmbewegungen aus und die Zufuhr an Flüssigkeiten wird erhöht, es kommt zu Durchfall. Nicht selten führt das zu einem Reizdarmsyndrom. Du kannst einiges tun, um zu viel Stress zu verhindern. Regelmäßige Pausen, Yoga, Entspannungsübungen, eine ausreichende Bewegung in der Natur und ein gesundes und ausgewogenes Essverhalten können dich darin unterstützen.Du kannst Durchfall durch Stress in jedem Fall erfolgreich behandeln.