CBD Öl als natürliche Unterstützung gegen Stress

CBD Öl Flasche
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Was ist CBD Öl?

Mit CBD Öl bezeichnet die Pharmazie den legalen Anteil der Hanfpflanze. CBD ist eins von zahlreichen Cannabinoiden der Hanfpflanze. Das Kürzel CBD steht für Cannabidiol und hat nichts mit der berauschenden Wirkung von THC, Tetrahydrocannabinol, zu tun. THC kennst Du vielleicht wegen seiner psychoaktiven Wirkung. Das CBD bekommst du als Nahrungsergänzungsmittel in Reformhäusern, Drogerien oder Online-Shops völlig legal. Der enthaltene THC-Gehalt liegt in diesem Produkt bei unter 0,1 %.

CBD Öl ist die chemische Verbindung einer Säure, bestehend aus CBD (Cannabidiol) und CBDA (Cannabidiol-Acid).

Die deutschen Anbieter von CBD-Produkten beziehen die Rohstoffe aus ganz Europa und bauen die Pflanzen nicht selber an. Die EU-Landwirtschaftsnormen sind sehr streng. Auf Pestizide und Herbizide wird komplett verzichtet, die Hanfpflanze neigt dazu, Giftstoffe aus dem Boden aufzunehmen.

Das hochwertige CBD Öl besteht aus verschiedenen Phytocannabinoiden (CBD, CBG, CBDA, CBN), Terpenen, Omega-6-/Omega-3-Fettsäuren und Vitamin E. Mit Terpenen bezeichnet man jene Verbindungen, die für bestimmte Düfte und Aromen verantwortlich sind.

Das CBD-Öl ist absolut legal, da das in der Pflanze enthaltene THC mit weniger als 0,02 % kaum noch nachweisbar ist. THC wird durch ein spezielles Verfahren nahezu eliminiert. So entsteht am Ende das rauschfreie CBD.

Wie wird das CBD Öl aus der Pflanze extrahiert?

Es gibt tatsächlich verschiedene Verfahren, wie man CBD gewinnen kann. Die Olivenölgewinnung, mit der man das CBD Öl mittels eines bis zu zweistündigen Kochprozesses den Wirkstoff aus dem rohen Pflanzenmaterial in das Olivenöl suspendiert, ist eine Methode. Da Olivenöl nicht langlebig ist, eignet sich der Herstellungsprozess allenfalls für den Hausgebrauch. Du darfst jedoch die Hanfpflanze nicht selber anbauen.

Eine weitere Option ist die Extraktion aus dem Pflanzenrohmaterial mittels Lösungsmitteln wie zum Beispiel Alkohol, Ethanol oder Butan. In diesem Fall erhitzt man die Lösung, bis das Lösungsmittel komplett verdunstet ist. Nachteil ist, das Chlorophyll verdampft und ebenso gesundheitsschädigend ist wie die ursprünglich mit Lösungsmitteln versetzten Pflanzenstoffe.

Als dritte Methode bedeckst du die Pflanzen mit Trockeneis. Das Harz friert ein und lässt sich bequem abschütteln. Das Öl ist von minderer Qualität, daher hat sich auch diese Methode nicht durchsetzen können.

Portrait eines CBD Wissenschaftlers
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Die CO2-Extraktion ist mittlerweile etablierte, teuerste, aber auch effizienteste Vorgehensweise bei der Gewinnung von CBD Öl. Das Pflanzenmaterial wird in einen geschlossenen Kreislauf gegeben. Hinzugefügt wird das CO2 und in einen überkritischen Zustand versetzt. In diesem Zustand ist das CO2 wie ein Lösungsmittel sowohl flüssig als auch gasförmig. Nun werden CO2 und Pflanzenanteile zusammengeführt. Die Cannabinoide und Terpene werden extrahiert und in gasförmigen Zustand in einen Separator geleitet. Die Extrakte führt man mit Kokosnuss- oder kalt gepresstem Hanföl zusammen. Das CO2 wird im Anschluss recycelt und wiederverwendet.

Damit ist das Öl noch nicht fertig. Viele Hersteller möchten das Ergebnis noch reinigen und winterisieren das Ergebnis in dem sie das CBD von den Restprodukten trennen. Das Ergebnis ist ein schwächeres CBD Öl.

Ein alternativer Schritt ist die Decarboxylierung, mit anderen Worten die Erhitzung. Diese Methode kann man vor oder nach der Extraktion anwenden. Sie aktiviert die Verbindungen der Pflanze und das Ergebnis ist eine bessere Verträglichkeit.

Wann sollte ich CBD-Öl nehmen?

Nicht selten fühlen wir uns vom Leben gestresst. Egal ob es der berufliche Alltag ist oder das Privatleben unruhig wird, der Zustand wird als Stress wahrgenommen. Hektik, Anspannung, Nervosität oder Konzentrationsstörungen und allgemeine Unruhe sind typische Anzeichen, bei denen dir CBD helfen kann. Und du bist nicht alleine mit Stresssymptom. Laut einer Umfrage leidet jeder fünfte Europäer unter Stress. Die Ursachen für das, individuelle, Stressempfinden sind vielfältig und zeigen sich in unterschiedlichen Symptomen. Auslöser für situativen Stress können die Arbeit, Termine und ständige Erreichbarkeit sein. Hohe Ansprüche an sich selbst, die Kindererziehung, finanzielle Sorgen, Konflikte mit nahestehenden Menschen sind auch Auslöser für das Stressgefühl. Die Auswirkungen variieren. Hier treten Schlafstörungen, Depressionen, Herzprobleme u. vieles mehr zu Tage. Langanhaltender Stress kann zu einem Burn-out führen.

Die altbekannte Heilpflanze ohne THC erlebt eine Wiedergeburt und hilft dir durch beruhigende Wirkung deinen Schlaf wieder zu finden oder auch die Konzentration zu fördern. Zurückzuführen ist dies auf die Fähigkeit von CBD, viele Rezeptoren im endocannabinoiden System (ECS) des Nervensystems anzusprechen.

Wie hilft mir CBD Öl?

Cannabinoide haben eine zellschützende Wirkung. Dies hat zur Folge, dass sie freie Radikale binden und dadurch ein wichtiges Antioxidant darstellen. Dieser Umstand spielt bei oxidativem Stress eine große Rolle. Freie Radikale sind besonders reaktionsfreudige Sauerstoffverbindungen und werden auch als reaktive Sauerstoffverbindungen bezeichnet.

Bei oxidativem Stress befinden sich in deinem Körper vermehrt freie Radikale. Normalerweise neutralisiert dein Körper diese freien Radikalen mithilfe von Spurenelementen, Vitaminen, Aminosäuren, Mineralien u. a. Sind diese Antioxidantien unzureichend vorhanden, nehmen durch den oxidativen Stress die freien Radikalen die Überhand. Oxidativer Stress hat im Vergleich zum situativen Stress Ursachen wie übermäßiger Nikotin- oder Alkoholkonsum. Aber auch die Aufnahme von Umweltgiften tragen neben vielen anderen Faktoren dazu bei. Die erhöhte Einwirkung von UV-Strahlung wie die Einnahme von Antibiotika haben einen weiteren Anteil am Stress.

Die schmerzstillende, entzündungshemmende und die zellschützende Wirkung resultiert aus der Tatsache, dass das Cannabinoid freie Radikale bindet und damit ein wichtiges Antioxidant darstellt.

Das CBD wirkt sich positiv auf deinen Hormonhaushalt aus. Regulatorisch wirkt sich CBD Öl positiv auf die Ausschüttung von Adrenalin und Cortisol aus. Gerade Letzteres ist ein wesentliches, sogar lebenswichtiges Stresshormon.

Wie muss ich das CBD Öl dosieren?

Viel hilft nicht immer viel. Auch wenn man unter großem Stress steht, solltest du klein anfangen und dich langsam steigern. Hier kommt es auf die Konzentration des Öls an. Bei leichten Anzeichen von Stress solltest du mit 5 %igem Öl ausreichend versorgt sein. Bei starken Symptomen kannst du auch auf 10 oder 15%iges Öl zurückgreifen. In jedem Fall kommt es wie so oft auf die Qualität an.

Frau bei Einnahme von CBD Öl
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Gibt es Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen?

Viele Nutzer klagen über einen trockenen Mund. Da das Cannabidiol die Speichelproduktion reduziert, reicht es, wenn man zu den Tropfen ein Glas Wasser trinkt.

Das Öl führt zur ersehnten Müdigkeit oder leichter Benommenheit. Dies resultiert aus dem Abfall des Blutdrucks. Die den Blutdruck verringernde Wirkung kann zu einem Schwindelgefühl führen. Bei Patienten mit zu niedrigem Blutdruck ist ein Gespräch mit dem Hausarzt nötig.

Allergie

Das Cannabinoid führt in seltenen Fällen auch zu Allergien. In diesem Fall solltest Du das Öl absetzen und mit deinem behandelnden Arzt sprechen.

Wenn du Untergewicht hast, solltest du bedenken, dass das Öl Appetit zügelnd ist. Selten führt CBD zu Durchfall.

Solltest du ein Glaukom haben, solltest du auf das Öl verzichten, da ein erhöhter Augeninnendruck nicht ausgeschlossen werden kann. Sprich in jedem Fall mit deinem Arzt zur Verwendung von CBD.

In der Regel klingen die Nebenwirkungen nach ein paar Tagen wieder ab. Solltest du zu den Neben- und Wechselwirkungen unsicher sein, frage immer deinen Arzt um Rat.

Bei Patienten, die an Parkinson leiden, wird von verschiedenen Wirkungen berichtet. Bei manchen Patienten führte CBD zu einer Linderung und bei anderen verstärkten sich die Symptome. In jedem Fall solltest du auch bei dieser Erkrankung mit dem behandelnden Mediziner sprechen.

Schwangere

Anders sieht es aus bei Schwangeren. CBD Öl wirkt sich negativ auf Proteine aus, die für eine korrekte Funktion der Plazenta eine Rolle spielen. Verzichte besser auf CBD in jeglicher Dosierung während der Schwangerschaft verzichten.

Vergleichbar zur Plazenta hemmt CBD ebenfalls den Abbau von Wirkstoffen eingenommener Medikamente in der Leber.

Antidepressiva und Pantoprazol oder auch Diazepam und Omeprazol werden durch das Cannabidiol langsamer abgebaut und sind länger im Blutkreislauf. Vergewissere dich bei deinem Arzt, ob der Abbau der Enzyme, CYP2C19 und CYP2D6 durch CBD beeinflusst wird. Konsultiere deinen Arzt bei der Verwendung von Marcumar und Warfarin, Diclofinac, Risperidon und Haloperidol sowie Clobazam wegen Wechselwirkungen mit CBD. Du würdest anderenfalls mit der ergänzenden Einnahme von CBD Öl die Wirkung der eingenommenen Medikamente beeinflussen.

Alkohol

Eine Wechselwirkung mit Alkohol kann nicht ausgeschlossen werden. Gehe davon aus, dass sich die beiden Substanzen bis zu 8 Stunden nach der Aufnahme von Alkohol gegenseitig verstärken. Der Zustand kann zu einem Kontrollverlust führen.

Das CBD Öl kann zu unerwünschten Wechselwirkungen führen, obwohl es ein Naturprodukt und grundsätzlich bedenkenlos ist.