Hör auf zu versuchen alles zu kontrollieren

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Stress ist ein Symptom der Neuzeit. Alles muss schneller gehen. Das betrifft nicht nur den Arbeitsbereich, sondern auch den privaten Alltag. Wenn du darunter ebenso leidest, ist das zunächst keine Besonderheit.
Die Folgen von Stress können unterschiedlich sein. Du magst vielleicht mit einer inneren Nervosität behaftet sein. Oder durch langen Stress bist du ausgelaugt und am Rande eines Burn-Out-Syndroms. Das sind die Zeichen dafür, dass du handeln solltest.

Oftmals steckt eine innere Haltung dahinter, dass du alles unter Kontrolle behalten möchtest. Damit bürdest du dir allerdings mehr auf, als du wirklich verkraften kannst. Es kommt einer Aufgabenüberhäufung gleich, die oftmals mit dem beruflichen Umfeld zu vergleichen ist. Im persönlichen Bereich ist es ebenso zu erkennen, dass eine Überforderung von Aufgaben den Stress erhöht. Dabei ist wiederum zu beobachten, dass du statt alles kontrollieren zu können, dir mit jener Überforderung die Kontrolle zu entgleiten scheint. Dieser Moment wäre wichtig, eine veränderte innere Haltung anzunehmen. Wenn du es allerdings nicht tust, erhöht sich die Spirale von der Überforderung: Je mehr du dagegen ankämpfst und noch weiter versuchst, alles unter Kontrolle zu behalten, desto mehr erhöht sich der innerliche Stress und das Ausgelaugt Sein.

Es wäre nun ein hilfreiches Ziel, jene Kontrollsucht zu bekämpfen, damit die Kontrollverlustangst aufhört. Denn das ist sie schließlich auch. Das, was dich daran hindert, die Kontrolle aufzugeben, ist die Kontrollverlustangst. Der richtige Weg dorthin ist die einfache Erkenntnis, dass du nicht alles unter Kontrolle haben kannst. Die Situationen sind gleichfalls von anderen Variablen abhängig, die du oftmals gar nicht kontrollieren kannst. Sie sind wiederum von Personen bestimmt, die sich immer unterschiedlich und eben manchmal nicht vorhersehbar verhalten. Nimm die Situationen, wie sie kommen. Es gibt immer eine Lösung, selbst wenn sie auf den ersten Blick unüberwindbar oder sogar bedrohlich erscheinen mögen. Aber für alles gibt es einen Weg, daraus wieder das Beste zu machen. Diese neue Haltung ist positiv, aber auch gleichzeitig ein wirksames Mittel gegen die Angst, die Kontrolle zu verlieren. Lass einfach los und dich auch mal fallen. Nimm dir als erste Schritte eine gewisse Zeit, das auszuprobieren. Das mag am Wochenende sein. Machst du die ersten positiven Erfahrungen, erweiterst du die Zeiten des Loslassens. Mehr und mehr wird sich so ein positives Gefühl einstellen, welches die Kontrollverlustangst zunehmend verdrängen wird.