Höre auf, dich wegen schlechter Entscheidungen, die du in der Vergangenheit getroffen hast, zu stressen. Was getan ist, ist getan.

Vergangenheit bedauern
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Wir alle sind Menschen und machen Fehler! Wohl jeder hat hin und wieder einen trostlosen Moment, in welchem er so manches aus seiner Vergangenheit revue passieren lässt und noch einmal ganz genau über alles nachdenkt. So manches möchte man gerne wieder rückgängig machen. Entscheidungen, Handlungen, Reaktionen u.s.w. Doch was geschehen ist, ist nun einmal geschehen. Wir verbringen in unserem gesamten Leben viele Stunden damit uns zu fragen, wie anders unser Leben doch verlaufen wäre, hätten wir einiges anders gemacht. Sinnvoller und vernünftiger, wie es uns im Nachhinein erscheinen mag. Doch im Endeffekt sind jene Überlegungen gänzlich umsonst und nichts weiter als reine Zeitverschwendung.
Wir sollten versuchen, Abstand von jenen Zweifeln zu gewinnen. Denn auch wenn wir es uns häufig wünschen: Wir können schlechte Entscheidungen nicht rückgängig machen!

„Hätte ich mich in der Schule doch nur mehr angestrengt!“ „Wäre ich doch niemals auf diesen Macho hereingefallen! „Heute würde ich nie wieder diesen schrecklichen Beruf erlernen!“ „Ich wünschte, ich wäre mehr für Oma und Opa da gewesen, als jene ins Altersheim gekommen sind!“
Das sind nur einige von Millionen Selbstvorwürfen, welchen sich täglich viele tausend Menschen in Gedanken aussetzen. So viele Entscheidungen aus der Vergangenheit werden bitter bereut. Wir wünschen uns so sehr, alles zu ändern. Am liebsten in eine Zeitmaschine zu hopsen und alles wieder gerade zu biegen. STOP! Das ist nicht möglich. Was gestern war, war gestern. Es ist geschehen und sollte abgehakt werden. Auch wenn wir wohl niemals ganz glücklich mit einigen Entscheidungen werden. Wir sollten akzeptieren, dass sie Teil unseres Lebens sind.

Was eine schlechte Entscheidung ist, liegt ferner im Auge des Betrachters. Wir alle sind die schärfsten Kritiker in Bezug auf unserer selbst. Wir verurteilen uns selbst häufig viel strenger, als es die anderen tun. So sehen jene unsere Entscheidungen, welche wir selbst als schrecklich empfinden, möglicherweise realistischer und aus objektiver Perspektive nicht so negativ. Mit Freunden regelmäßig darüber zu sprechen und deren Empfindungen zu hören, kann mitunter Abhilfe schaffen.

Niemand ist wohl vollständig glücklich mit seinem Leben. Jeder machte und macht Fehler, das gehört ganz einfach zum Leben dazu. Die Kunst besteht darin, sich jene schlechten Entscheidungen und Fehler zu verzeihen, für die Zukunft daraus zu lernen und weiter zu machen. Es bringt einfach nichts, sich inständig sinnlose Gedanken zu machen, welche ohnehin keinen Sinn ergeben. Hätte, hätte Fahrradkette!
Die Gegenwart und die Zukunft sind lebenswert und erfordern es, mit der Vergangenheit abzuschließen. Ganz gleich, was früher auch war.