Wer jeden Cent mehrfach umdrehen muss, der steht meist unter großem finanziellen Stress. Dies kann auf Dauer auch zu körperlichen sowie psychischen Leiden führen, wie es etliche Studien belegen. In unserem Ratgeber zeigen wir auf, wie dieser Stress mit einfachen Tipps bekämpft werden kann.
Essen mitnehmen oder lieber mit den Kollegen mittags Essengehen? Mit dem Geld in den Urlaub fahren oder es doch lieber auf die hohe Kante legen? Tägliche treffen wir ökonomische Entscheidungen. Wer dabei allerdings einen hohen finanziellen Stress verspürt, bekommt es auf Dauer auch körperlich zu spüren.
Das Fachjournal „Psychological Science“ zeigte in einem Forschungsbeitrag auf, dass Menschen, welche häufiger mit Sorge auf ihre finanzielle Zukunft blicken, deutlich öfter unter körperlichen Schmerzen leiden. Die Forscher Eileen Chou, Bidhan Parmar und Adam Galinsky schlussfolgerten, dass hierbei teilweise sogar das Gefühl des Kontrollsverlustes über das eigene Leben eine entscheidende Rolle spielen könne. Durch den Kontrollverlust folgt Unruhe, Angst sowie Stress. Im Nervensystem sind diese einzelnen Vorgänge eng verbunden mit dem menschlichen Schmerzempfinden.
Für die Auswertung wurden große Datenmengen genutzt. Schon allein sechs Studien besagten hierbei, dass Unsicherheit zu Schmerzen führen könne. In den letzten zehn Jahren konnte ein Wachstum von wirtschaftlicher Unsicherheit sowie körperlichen Schmerzen verbucht werden. Erst dadurch wurde die Beobachtung auf die Verbindung beider Aspekte gelegt.
Wichtig ist es, gesund zu bleiben. Wie es nun möglich ist, den finanziellen Stress zu bekämpfen, zeigen wir in den folgenden Punkten.
1. Die Ursache des Stresses ausfindig machen
Der wichtigste Punkt ist es in den meisten Fällen, erst einmal ausfindig zu machen, wieso der wirtschaftliche Stress überhaupt eine Präsenz hat. Dies kann viele Ursachen haben. Kosten beispielsweise die Kinder zu viel? Wird mehr Geld ausgegeben, als die Einnahmen zulassen? Oder werden die Finanzen stets aus den Augen gelassen?
Sobald herausgefunden wurde, woher die Stresssituation kommt, ist es möglich, den nächsten Schritt anzugehen. Sollten es mehrere Gründe sein, so ist es ratsam, jeden dieser Gründe stets gut im Hinterkopf zu behalten.
2. Sich ein Budget setzen
Der nächste Punkt ist es, erst einmal einen Plan zu erstellen, welche Einnahmen und Ausgaben regelmäßig fließen. So kann verbucht werden, wie hoch das Budget überhaupt ist, welches zur festen Verfügung steht, ohne dabei in eine finanzielle Notsituation zu gelangen.
Weiterhin ist es ratsam, sich ein festes Budget zu setzen. Oftmals kaufen wir Dinge ein, die unseren Rahmen sprengen. Doch wir verlieren den Aspekt aus dem Auge, da wir lediglich den Artikel sehen, den wir unbedingt erwerben möchten. Mit einem festen Budget wird dieser Punkt zumindest noch einmal überdacht.
Tipp: Wichtig ist es natürlich, den Budgetrahmen nicht zu sprengen. Wer sich ein Limit setzt, sollte sich auch zwingend daran halten. Des Weiteren sollte das Budget natürlich auch realistisch ausfallen.
Es gibt ebenfalls sehr wertvolle Apps, die dabei helfen können, die eigenen Finanzen besser im Auge zu behalten. Dort wird jede Einnahme sowie Ausgabe verbucht. Nun berechnet die App, ob schwarze Zahlen verbucht werden konnten und wie viele Kosten beispielsweise für Einkäufe anfallen, die mit Barzahlung beglichen werden. So entsteht auf Dauer ein wirklich genauer Überblick dafür, die hoch die Lebenskosten monatlich ausfallen.
3. Erst sparen, dann ausgeben

Oftmals entscheiden wir uns, erst Geld auszugeben und dann etwas auf die hohe Kante zu legen, insofern Ende des Monats noch etwas auf dem Konto verblieben ist. Das ist jedoch nicht die richtige Herangehensweise. Sinnvoller ist es, monatlich einen festen Betrag zur Seite zu packen. Dieser ist verbindlich. So schafft es jeder, aktiv etwas für Notfälle, Urlaube und Co. anzusparen. Wichtig ist es natürlich auch, an die Ersparnisse nicht heranzugehen.
4. Die eigene emotionale Stabilität
Natürlich spielt für emotionalen Stress stets das eigene Befinden eine wesentliche Rolle. Finanzieller Stress kann erst dort entstehen, wo Menschen für empfänglich sind. Wer also jetwaigen Stress vermeiden möchte, sollte mit sich selbst im Reinen sein. So kann auch eine kleine Finanzkrise ohne größere Nebenwirkungen problemlos überstanden werden.
5. Ein gesundes Verhältnis zu Geld schaffen
Für viele Menschen ist der Erwerb neuer Kleidung und Elektronik eine wahre Bereicherung. Vor allem in Stresssituation kann das Anhäufen neuer Dinge für Linderung sorgen. In einem gewissen Maße ist diese Form der Beruhigung auch vollkommen okay. Sollte die Stressbewältigung allerdings aus dem Ruder laufen, verliert die betroffene Person den Überblick über ihre Finanzen und kann in ein wirtschaftliches Fiasko geraten.
Tipp: Wie wäre es beispielsweise mit Yoga, Meditieren oder Joggen? Die Hobbies kosten nichts und bringen viel Entspannung in den eigenen Alltag. Natürlich kann alternativ auch ein anderes Hobby gewählt werden.
6. Das eigene Privatleben pflegen
Um Unsicherheiten zu beseitigen und demnach auch finanziellen Stress vorzubeugen, ist es wichtig, das eigene Privatleben zu pflegen. Regelmäßige Gespräche mit der Familie und vor allem mit dem Partner können Ängste nehmen. Demnach können Engpässe viel gelassener angenommen und beseitigt werden.
Ebenfalls ratsam ist es, mit dem Partner über größere Investitionen zu reden. Oftmals sind finanzielle Fehlentscheidungen sowie finanzieller Stress ein Grund dafür, dass sich Paare trennen. Mit ausreichend Gesprächen und Pflege kann dem jedoch vorgebeugt werden.
7. Das eigene Einkommen steigern
Oft kann finanzieller Stress dadurch entstehen, dass das eigene Einkommen einfach zu gering ist und nicht zum Leben reicht. In diesem Fall ist es zwingend notwendig, dieses zu erhöhen. Leichter gesagt als getan. Doch die Bemühungen sorgen auf Dauer für ein deutlich angenehmeres und stressfreieres Leben.
Tipp: Es ist niemals verkehrt, zu einem angemessenen Zeitpunkt ein Gespräch mit dem Chef zu vereinbaren. Dort kann über eine eventuelle Lohnerhöhung gesprochen werden.

In einigen Fällen kann es natürlich sein, dass die Lohnerhöhung abgelehnt wird. Das ist natürlich nicht das gewünschte Ziel. An diesem Punkt sollte überlegt werden, ob es nicht sinnvoll wäre, den Betrieb oder gar die Berufsrichtung zu wechseln. Nur so kann auf Dauer finanzieller Stress vorgebeugt werden, wenn es wirklich an dem deutlich zu geringen Einkommen liegen sollte.
8. Gegebenenfalls regelmäßige Ausgaben senken
Die Miete ist zu hoch oder gar die Versicherung? Wichtig ist es, die Ausgaben direkt unter die Lupe zu nehmen und bestenfalls Preise zu vergleichen. In einigen Fällen findet sich ein günstigerer Stromanbieter. Auch die Internetkosten können sich gezielt senken lassen. Von Vorteil ist es, sich Preise einzuholen oder auch beraten zu lassen. So lassen sich auf Dauer Kosten senken.
9. Sparsamer leben
In einigen Fällen können bequeme Einsparungen vorgenommen werden. Vor allem in puncto Strom- und Wasserkosten kann oftmals bares Geld gespart werden. Hierfür eignet sich ein passender Ratgeber oder auch eine kostenlose Beratung, um genau zu Erfahrung, in welchen Punkten zu viel Energie fließt. Auf Dauer lässt sich eine Menge Geld in diesen Bereichen einsparen.
10. Nicht von dem Umfeld verleiten lassen
Wichtig ist es stets, sich nicht mit seinen Mitmenschen zu vergleichen oder gar zu duellieren. Oftmals kann es vorkommen, dass das Mittagessen nicht von zu Hause mitgenommen wird, um vor den Kollegen nicht als „mittellos“ dazustehen. Auch die neuesten Schuhe sind ein Muss, denn die Menschen in dem eigenen Umfeld tragen diese ja auch. Doch davon sollte sich niemals jemand beirren lassen.
Das Leben ist kein Wettkampf!
Niemand sollte über seine Verhältnisse leben, nur um durch materielle Dinge Anerkennung zu erhoffen. Diese Anerkennung ist falsch und das Resultat ist wirtschaftlicher Stress, welcher mit Schmerzen und psychischen Problemen einhergehen kann. Wichtig ist es, seine Grenzen zu kennen und diese auch einzuhalten. Nur so kann auf Dauer ein gesundes und sorgenfreies Leben geführt werden.
Fazit
Finanzieller Stress macht krank und sollte in jedem Fall vermieden werden. Gut wäre es natürlich, wenn dieser erst gar nicht eintritt, doch oftmals lässt er sich auch nicht vermeiden. Mit den genannten Tipps ist es Schritt für Schritt möglich, diesem entgegen zu wirken und wieder in ein gesundes und sorgenfreies Leben über zu treten.