Was macht eigentlich ein Stresscoach?

Stresscoaching
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Viele Menschen leiden heutzutage an Stress und wissen nicht wie sie dieses Problem lösen sollen. Für Stress kann es unterschiedliche Gründe geben. Am häufigsten jedoch wird er ausgelöst durch die Arbeit oder Streitigkeiten innerhalb der Familie. Wer den Stress nicht alleine abbauen kann, sollte sich entsprechende Hilfe suchen. Gut dafür geeignet ist ein Stresscoach. Diese kümmern sich um die Probleme ihrer Patienten und versuchen die Ursachen dafür zu finden. So kann das Stresslevel nach und nach gesenkt werden. Was genau ein Stresscoach macht und wo sie zum Einsatz kommen, erfährst Du im folgenden Artikel.

Was ist Stress?

Bevor du dich über den passenden Stresscoach informierst, sollte zunächst geklärt werden, was eigentlich Stress bedeutet. Der Begriff „Stress“ kommt aus dem Englischen und bedeutet so viel wie Anspannung und Druck.

Im Prinzip ist es ein Ergebnis aus einem Ungleichgewicht zwischen der Anforderung und dessen Bewältigung. Deswegen wird Stress meist durch innere als auch äußere Reize ausgelöst, welches wiederum als Belastung empfunden wird. Beim Eintritt von Stress setzt dein Körper bestimmte biologische Prozesse aus. Schon früher im Zeitalter der Mammuts hatten Menschen mit Stress zu kämpfen. Überleben stand an erster Stelle. Sobald sich der Körper bedroht fühlt, schaltet er in einen „Überlebens-Modus“. Durch die Ausschüttung unterschiedlicher Hormone war der Mensch schneller, stärker und wendiger. Allerdings ist das ein Beispiel nicht mehr aktuell Heute wird der Stress durch andere Dinge ausgelöst. Dazu gehören unter anderem:

-> Schnelllebigkeit
-> Zeitdruck
-> Hektik
-> ständig sich wechselnde Anforderungen
-> viel zu viel Arbeit
-> mangelnde Anerkennung
-> ständige Erreichbarkeit
-> Angst
-> Krankheit
-> Familie
-> Geld
-> Scheidung
-> etc.

Wie du bereits sehen kannst gibt es etliche Gründe, die für Stress sorgen können. Stress generell lässt sich im heutigen Zeitalter nicht vermeiden. Manche können damit umgehen und für andere entwickelt es sich zu einem Nachteil. Dadurch kommt der Körper in ein Ungleichgewicht und lässt uns schlecht fühlen. Als hilfreiche Maßnahme kann ein Coaching dienen. Die Definition ein Stresscoaches erfährst du im nächsten Abschnitt.

Was ist ein Stresscoach?

Ein Coach für Stress ist genau das wonach es sich anhört. Die ausgebildete Person versucht durch seine umfangreiche Ausbildung die Stressursachen des Patienten mit unterschiedlichen Methoden herauszufinden. Die verschiedenen Strategien helfen die Ursachen zu finden und den Druck anschließend gezielt abzubauen. Unterschieden wird hierbei zwischen zwei unterschiedlichen Methoden:

1) instrumentelles Stressmanagement
2) kognitives Stressmanagement

Der Coach versucht die richtige Balance im Körper des Patienten zu finden. Für die betroffene Person ergeben sich dadurch mehrere Vorteile. Der Ursprung kann schneller gefunden und gezielt bekämpft werden. Dank des umfangreichen Fachwissens vom Coach solltest du den Stress Stück für Stück abbauen können. Zusammengefasst ist ein Stresscoach nichts anderes als eine Person, die anderen Menschen hilft ihren Druck loszuwerden. Für die Qualifizierung muss der Coach jedoch einiges an Voraussetzungen mitbringen. Dazu zählen:

=> gesunde, emotionale und körperliche Gesundheit sowie Stabilität
=> Neugierde und Offenheit
=> bereits an sich selbst zu arbeiten
=> guter Abschluss oder Ausbildung
=> positives Bild vom Menschen
=> Fähigkeit Menschen und dessen Prozesse zu begleiten

Einsatzmöglichkeiten für einen Stresscoach

Da Stress überall entstehen kann, gibt es auch mehrere Orte einen Stresscoach ausfindig zu machen. Manche der Coaches arbeiten in einer Selbstständigkeit. Dafür haben sie eine umfangreiche Ausbildung abgeschlossen und verfügen über Zertifikate und ähnliches. Nicht selten finden sie sich in Seminaren bei Unternehmen wieder. Dort wird für die Mitarbeiter ein persönliches Programm zu Stressmanagement abgehalten. Dadurch können sie sich mehr auf die wichtigeren Dinge konzentrieren und ihr Stresslevel langsam senken.

Doch auch bei Vorträgen oder Workshops sind immer wieder Stresscoaches zu sehen. Einzelcoaching ist dabei keine Seltenheit. Hierbei wird speziell einer Person geholfen und keiner Gruppe. In Gruppen hingegen kann das Coaching in Kombination mit Ärzten, Heilpraktikern und Psychologen stattfinden. Dessen Patienten leiden oft an den unterschiedlichsten Dingen und ein Coach kann helfen den Stress zu bekämpfen. Dann findest du sie noch in Gesundheitszentren wieder. Gerade Jugendliche haben in ihren jungen Alter oftmals Probleme. Des Weiteren helfen sie bei der beruflichen Wiedereingliederung. Zu der Zielgruppe kann also jede erdenkliche Person zählen. Vom Chef oder Abteilungsleiter bis hin zum normalen Angestellten oder der Putzkraft werden alle vertreten.

Wie lässt sich der richtige Stresscoach finden?

Wer seinen Druck loswerden möchte, sollte gezielt nach einem Coaching suchen. Allerdings solltest du hier auf ein paar Dinge achten. Schließlich gibt es nicht nur einen Coach. Vor dem ersten Zusammentreffen musst du also den richtigen Ansprechpartner für dich finden. Da die Bezeichnung „Coach“ nicht rechtlich geschützt ist, kann sich jeder als solcher ausgeben. Prüfe deswegen Dinge wie:

> anerkannte Ausbildung
> Zertifikate
> Referenzen
> Erfahrungsberichte anderer

Nachdem diese Fragen geklärt worden sind, geht es an das erste Zusammentreffen zwischen dir und dem Coach. Im Erstgespräch wird sich näher kennengelernt und die ersten Probleme geschildert. Dabei handelt es sich mehr um eine Schnupperstunde. Nach dieser Stunde können sich beide Parteien entscheiden, ob sie die Behandlung eingehen möchten oder nicht. Auf keinen Fall solltest du eine Person wählen, mit der die Chemie nicht stimmt. Gerade beim Coaching ist das sehr wichtig.

Wie läuft das Coaching ab?

Die Frage wie genau ein Coaching gegen Stress abläuft ist nicht neu. Zunächst einmal lernen sich beide besser kennen. Die betroffene Person macht auf sein Problem aufmerksam und versucht es zu schildern. Alleine das Reden führt bereits zu einem besseren Gefühl und Erleichterung. Zu Beginn geht es immer darum den Kopf des Patienten frei zu bekommen. Ein lockeres Gespräch über Hobbys oder ähnliches kann dabei helfen. Die verwendete Methode hängt vom Coach ab. Es gibt verschiedene Wege, um ans Ziel zu gelangen. Zudem lässt sich Stress nicht einfach behandeln. Oft benötigt es dazu mehrere Sitzungen. Manche sind bereits nach 2 Sitzungen guter Dinge und andere benötigen 6 Sitzungen oder mehr.

Die Vorteile von einem Stresscoach betreffen beide Seiten. Und auch Unternehmen sind von der professionellen Bekämpfung von Stress überzeugt. Hilfe ist kein Zeichen von Schwäche. Es soll helfen die Person wieder auf den richtigen Pfad zu führen. Denn ein Leben nur mit Stresssituationen kann zu psychischen Erkrankungen führen. Genau dieses Ziel versucht ein Stresscoach mit seiner Therapie zu bewirken. Wichtig ist die Wahl eines passenden Therapeuten.

Vorteile durch das Coaching

Wie oben bereits angeschnitten ergeben sich durch das Coaching mehrere Vorteile für den Betroffenen. Dazu gehören zum Beispiel:

– Findung der Ursache vom Stress
– Bekämpfung von Problemen
– spart Zeit und schlechte Stimmung
– Behandlung geht über wenige Sitzungen
– verhindert Rückfälle in der Zukunft
– verbessert das Lebensgefühl

Natürlich bringt das Stresscoaching noch weitere Vorteile mit sich. Im Prinzip soll es aber helfen die Ursachen zu finden und gekonnt zu bekämpfen. So kannst du auch in Zukunft den stressigen Situationen aus dem Weg gehen.

Für wen ist der Stresscoach nicht geeignet?

Grundsätzlich muss man festhalten, dass sich ein Stresscoach nicht für jeden eignet. Das Coaching hat auch seine Grenzen. Wer klinische Symptome zeigt oder depressiv ist, wird mit einem Coaching gegen Druck und Belastung nicht viel erreichen können. In diesem Fall macht es Sinn einen Therapeuten zu kontaktieren. Dort werden andere Methoden zur Bekämpfung angewandt, die mit Stress nichts mehr zu tun haben.

Vorbereitung auf das Coaching

Wer Hilfe zum Stressabbau benötigt und einen Coach dafür beauftragen will, kann im Voraus bereits erste Schritte abarbeiten. Dazu gehört beispielsweise das Vorbereiten auf bestimmte Fragen. Dadurch kann die Arbeit schneller begonnen und beseitigt werden. Mögliche Fragen können sein:

Welches persönliche Ziel verfolgst du?
Was ist dir wichtig?
Welche Dinge geben dir Kraft und Energie?
Wo stehst du aktuell?
Wie hoch ist dein Stresslevel?
Was genau stresst dich oder lässt dich ausbrennen?
Wie kannst du mit dem Stress besser umgehen?
Welche Maßnahmen kannst du anwenden?

Auf die oben genannten Fragen kannst du dich schon vor der ersten Sitzung vorbereiten. Eventuell schreibst du es auf eine Liste, damit der Coach es sich einmal durchlesen kann.

Fazit

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Stress begegnet uns überall. Egal ob im Alltag, auf der Arbeit oder im Privatleben – Druck lastet in den verschiedensten Situationen. Wer nicht dagegen ankämpft, wird nach und nach den Stress in sich hineinfressen. Daraus können sich psychische Erkrankungen ergeben, die nicht mehr durch einen Stresscoach behandelt werden können. Außerdem ist Hilfe kein Zeichen von Schwäche. Etliche Unternehmen, Seminare oder auch Privatpersonen nehmen die Hilfe in Anspruch. Wichtig ist es die genaue Ursache zu finden und diese dann konsequent zu bekämpfen. Nur so lässt sich das Stresslevel auf Dauer senken.